1. Tag: Isle-sur-le-Doubs – Beaune (ca. 60 - 80 km) Anreise mit dem Car nach Isle-sur-le-Doubs. Die Stadt, welche in einer Flussbiegung des Doubs und am Rhone-Rhein-Kanal liegt, ist eine ehemalige Arbeiterstadt, die sich heute zu einem Etappenort für Radfahrer auf der Eurovéloroute 6 und einem touristisch attraktiven Ort entwickelt hat. Mit den Fahrrädern folgen wir dem Doubs und dem Canal du Rhône au Rhin, die sich durch bewaldete Hügel und Felsbänder schlängeln. Dies ist einer der schönsten Abschnitte des Eurovelowegs 6. In Besançon unterquert der Kanal das grosse Fort in einem Tunnel. Es besteht die Möglichkeit, das Velo nach ca. 60 km zu verladen. Car- oder Velofahrt nach Beaune, zur Wein-Hauptstadt des Burgunds. 2. Tag: Canal de Bourgogne (ca. 70 km) Nach einer Rundfahrt durch die Burgunder Weinberge folgen wir dem Canal de Bourgogne. Bald kommen wir auf dem «Dach des Burgunds» an – auf 378 Metern Höhe befindet sich der höchste Punkt eines französischen Kanals. In Pouilly verladen wir die Velos und fahren mit dem Car nach Orléans (ca. 4h). Orléans zeichnet sich nicht nur durch seine Bedeutung als Stadt der Jeanne d'Arc aus, sondern gilt auch als Tor zum Loiretal. 3. Tag: Orléans – Blois (ca. 60 - 77 km) Heute fahren wir der Loire abwärts, teils dem Fluss nach, teils durchs Grüne. Auf einem wunderschönen Veloweg durchqueren wir die riesigen Wälder um Chambord und gelangen zum gleichnamigen Schloss. Das Schloss mit seiner Parkanlage ist das grösste Schloss des Loiretales und eines der beeindruckendsten Bauwerke der Renaissance. Im Jahr 1519 wurde mit dem Bau begonnen. Es sollte einerseits dem Hof als Jagdschloss dienen, doch hauptsächlich als Symbol der Macht, die Leistungsfähigkeit und Stärke Frankreichs demonstrieren – ähnlich wie das Schloss Versailles des Sonnenkönigs eineinhalb Jahrhunderte später. In dieser geschichtsträchtigen Umgebung geniessen eine Pause und können uns in einem der reizvollen Restaurants verpflegen. Die verbleibenden 17km bis nach Blois und zu unserem Hotel können per Velo oder Car zurückgelegt werden. Blois gehört zu den schönsten Städten an der Loire und lockt mit ihrem unglaublichen Charme. Auf dem Weg zum Abendessen im Restaurant «L'Orangerie du Château» können wir uns von dem besagten Charme verzaubern lassen. 4. Tag: Blois – Tours (ca. 74 km) Nachdem wir die Königsstadt Blois verlassen haben, folgen wir der Loire in Richtung Tours. Unterwegs kommen wir am Château de Chaumont vorbei, berühmt wegen seiner alljährlichen internationalen Gartenschau. Nächste Station ist Amboise mit seinem eindrucksvollen Schloss, wo Leonardo da Vinci wirkte und seinen Lebensabend verbrachte. Am Etappenziel in Tours besuchen wir die Kathedrale und die Altstadt. Anschliessend fahren wir mit dem Bus aus dem Herzen Frankreichs bis zur Atlantikküste nach Saint-Nazaire. Auf der 3 stündigen Carfahrt haben wir Zeit, die ersten Etappen der Tour durch das Burgund und entlang der Schlösser der Loire revue passieren zu lassen, bevor wir uns den nächsten Landschaften und Eindrücken widmen. Abendessen und Übernachtung im Hotel. 5. Tag: Halbinsel von Guérande (ca. 70 km) Die Salzgärten von Guérande erstrecken sich malerisch entlang der zerklüfteten Küste der französischen Bretagne. Seit Jahrhunderten arbeiten dort Salzbauern behutsam Hand in Hand mit dem Rhythmus der Gezeiten, um feines Meersalz zu gewinnen. Weisse Salzpfannen glitzern im Licht der Sonne, eingerahmt von dunklen Zedern und dem Duft von salziger Brise. Die Salzgewinnung auf der Halbinsel Guérande hat eine lange Geschichte, die bis ins Mittelalter zurückreicht, man spricht auch vom «bretonische Gold». Hier spielt der dritte Fall von Kommissar Dupin. Wir lernen diese interessante Gegend auf einer ausgedehnten Rundfahrt kennen. Am Abend fährt uns der Car in die Stadt Vannes mit ihrem mittelalterlichen Stadtkern und zu unserem Hotel. Abendessen und Ausklag des Tages im Hotel. 6. Tag: Über die Halbinsel von Rhuys nach Carnac (ca. 55 - 85 km) Nach einer kurzen Carfahrt pedalieren wir über die Halbinsel von Rhuys und kommen dabei am imposanten Schloss von Suscinio vorbei. Das Mittagessen nehmen wir am Golfe du Morbihan in Port Navalo ein. Hier ist alles auf das Wasser ausgerichtet. Port Navalo ist ein Teil von der Gemeinde Arzon und besitzt der zweite wichtige Hafen neben Port du Crouesty. Von hier aus legen die Schiffe auf die nahegelegenen Inseln ab. Auch wir nehem nach dem Mittagshalt ein Schiff respektive ein Fährboot welches uns auf die andere Seite der Meerenge nach Locmariaquer bringt. In Locmariaquer wartet dar nächste landschaftliche Höhepunkt, nämlich das Gebiet der Megalithen. Besonders eindrücklich sind die aufgereihten Hinkelsteine in Carnac. Hier besteht die Möglichkeit in den Car umzusteigen. Wer noch mag, fährt mit dem Velo der malerischen Côte Sauvage entlang bis nach Quiberon. Rückfahrt mit dem Car nach Vannes. 7. Tag: Cap Fréhel (ca. 58 km) Nach dem Frühstück geht es zuerst mit dem Car Richtung Norden nach Corseul in der Bretagne. Vor dem Mittag laden wir unsere Fahrräder aus und gelangen auf Nebenstrassen an die Smaragdküste. Den Höhepunkt dieser Etappe bildet das Cap Fréhel, eine beeindruckende Halbinsel im nordöstlichen Finistère in der Bretagne. Von hier aus kann man bei klaren Sichtverhältnissen die Kanalinseln sehen. Wir geniessen die Sicht aufs Meer und die wilde Küste, bevor wir mit unserem Reisebus die Wieterfahrt zur Korsarenstadt Saint-Malo fortführen. Unser Hotel in Saint-Malo liegt direkt am Meer und wer mag kann noch ein kühlendes Bad im Atlantik geniessen. Abendessen und Ausklang im Hotel. 8. Tag: Rance und Dinan (ca. 60 km) Der Reisecar bringt uns nach dem Frühstück zum Etappenstartet südlich vom Seebad Dinard, welches einst das Ziel von englischen Nobeltouristen war. Auf einer «voie verte», einer stillgelegten Eisenbahnstrecke, gelangen wir nach Dinan, wo wir das Mittagessen einnehmen und den historischen Stadtkern bewundern. Dem Fluss Rance entlang und über Land kehren wir nach Saint-Malo zurück. Der heutige Abend steht zur freien Verfügung. An der Küste von Saint-Malo gibt es zahlreich gute Restaurants, welche Regionale Spezialitäten und frische Austern anbieten. 9. Tag: Mont-St-Michel (ca. 60 km) Ein letztes Mal steigen wir aufs Velo und nähern uns dem Ziel unserer Reise, dem Mont-Saint-Michel, «Wunder des Abendlandes». Er ist – nach dem Eiffelturm – die zweitwichtigste Sehenswürdigkeit Frankreichs. Der Mont Saint-Michel ist eine felsige Insel vor der Küste Normandiens, die durch eine beeindruckende Abtei gekrönt wird. Bei Ebbe erstrecken sich weite Sandstrände, während bei Flut Wasser die Insel fast vollständig umgibt. Wir atmen noch einmal tief ein, nehmen die Meeresbrise in uns auf und steigen dankbar für das Erlebte und Gesehene in den Bus ein. Wir verabschieden uns von der Bretagne und träumen während der Busfahrt nach Chartres (ca. 4h) von den vielen wunderbaren Orten. Das Abendessen wartet in einem nahegelegenen Restaurant auf uns. Wir geniessen den letzten gemeinsamen Abend, bevor wir erschöpft ins Bett fallen. 10. Tag: Chartres - Schweiz Von Chartres fahren wir via Beaune – Besançon – zurück in die Schweiz. Dank der Doppelbesatzung können die 700 km Weg zügig gefahren werden und wir treffen am frühen Abend auf dem Hirzel ein. |